Ich bin in den Landesvorstand der SDW gewählt!

Als forstpolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion ist es mir ein Anliegen, den Wald wieder stärker in den Fokus der Landespolitik zu rücken.

„Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) setzt sich als anerkannter Naturschutzverband für den Schutz und Erhalt des Waldes ein“ ist auf der Homepage der SDW zu lesen. „Von A wie Ameise bis Z wie zelten“ ist dort weiter zu lesen, was man im Wald alles antrifft, was man dort tun und lassen sollte, warum der Wald so wichtig für uns ist und wie bedroht er ist.

Am Samstag, den 24.9. bin ich als forstpolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion in den Landesvorstand des SDW gewählt worden. Wer aus dem Urlaub in Skandinavien zurückkommt, berichtet oft beeindruckt vom dort geltenden Jedermannsrecht, das beschreibt, dass der Wald von allen zu nutzen ist. Dieser Gedanke ist auch der SDW nicht fremd. Man möchte die Menschen nicht bevormunden, sondern zu einem nachhaltigen Umgang mit dem Wald ermuntern.

Wie es zu meiner Wahl gekommen ist? Ein solch hohes Gut wie unser Wald verdient es, geschützt zu werden. Uneigennützige Lobby für den Wald zu sein, ist eine großartige Aufgabe, die die SDW seit vielen Jahren erfüllt. Es ist mir eine große Verantwortung, Teil davon zu sein und diese nehme ich gerne an. Die SDW hatte mir, nicht zuletzt auch aufgrund meiner politischen Aufgaben, angeboten, mich im Landesvorstand zu engagieren. Warum ich keine Sekunde gezögert habe, dieses Angebot anzunehmen: Verschlechterungen zu verlangsamen ist nicht einfach nur zu wenig. Es ist eine regelrechte Bankrotterklärung der konservativen Landesregierung. Es kann nicht sein, dass dem Flächenfraß nach wie vor ständig Waldflächen zum Opfer fallen und alles, was der Landesregierung dazu einfällt, ist, zu betonen, dass früher noch mehr Flächen betroffen waren. Nach wie vor sind dies ungefähr eine Fläche von 79 Fußfallfeldern täglich und das sind einfach zu viel.

Als forstpolitischer Sprecher ist es mir ein Herzensanliegen, den Wald wieder stärker in den Fokus der Landespolitik zu rücken. Wald ist Lernort für unsere Kinder, Naherholungsgebiet für uns alle, unser Bollwerk gegen Hitzewellen und für die Biodiversität von größtem Wert. Wer also nur an Holz als Baustoff und Energieträger denkt, betrachtet den Wald nicht ganzheitlich genug.

Als aktives Mitglied des Landesvorstands des SDW kann ich mich und meine Ideen natürlich am besten mit einbringen und auch meine parlamentarische Arbeit im Landtag von Baden-Württemberg vorantreiben. Die SDW setzt in ihrem vielfältigen Arbeitsumfeld viel Wert auf Bildung und Waldpädagogik sowie Nachhaltigkeit. So ist auf der Homepage des Verbandes ein großes waldpädagogisches Angebot für verschiedene Institutionen wie Kindergärten und Schulen zu finden, aber es gibt auch offene Angebote in denen „Wald-Fachleute und interessierte Laien dabei auf Augenhöhe in Austausch miteinander gehen und gemeinsame Ideen entwickeln können“, wie es auf der Homepage nachzulesen ist. Das Angebot der Waldmobile, welche man für Kindergärten oder Schulen, aber auch für Ferienprogramme und sogar für Firmenevents buchen kann, ist bei vielen mittlerweile sehr beliebt. Vergangenen Sommer habe ich gemeinsam mit der örtlichen SPD bereits ein Waldmobil der SDW samt Waldpädagogen zum Ferienprogramm nach Eberbach geholt. Das Angebot wurde von zahlreichen begeisterten Kindern angenommen und soll daher zu einem festen Bestandteil im Jahresablauf der Eberbacher SPD werden. Unter Umständen muss man sich bei Zeit um einen freien Termin bemühen. Solche Waldmobile sind enorm wichtig, um Aufklärung zu leisten. Unser Wald ist durch Klimawandel und Umwelteinflüsse so gefährdet wie nie zuvor. Unseren Kindern auf anschauliche Weise nahe zu bringen, wie man den Wald, die Bäume, aber auch die Lebewesen darin schützen und schätzen lernt, sollte eines unserer wichtigsten Ziele heutzutage sein. Die SDW hat mit ihren Angeboten sehr gute Möglichkeiten geschaffen, ihr Wissen an alle Interessierten zu vermitteln. Dies ist für mich nur einer der vielen Punkte gewesen, warum ich mich entschieden habe, mich im Vorstand der SDW zu engagieren.

Foto: Der frisch gewählte, geschäftsführende Landesvorstand der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (v.l. Jan-Peter Röderer, MdL (Beisitzer), Manuel Hagel, MdL (Landesvorsitzender), Hermann Eberhardt (stv. Landesvorsitzender) und Karl-Wilhelm Röhm (Beisitzer). Nicht auf dem Bild: Reinhold Sczuka (stv. Landesvorsitzender), Dieter Henle (Beisitzer), und Martin Schrittmacher (benannter Vertreter der Landesforstverwaltung)